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Freitag, April 2005
9°° Uhr los von Gunnison Colorado, bis Palo Duro Canyon State
Park Texas, da waren um 19°° die Kartoffeln im Feuer.
(10 Std Fahrt) 580 Miles = 986 km
Ich starte bei kühler klarer Colorado Luft, die Sonne wärmt
langsam die Täler mit den schneebedeckten Bergen um mich herum, der
Rio Grande River, an dem ich entlang fahre ist gefüllt mit klarem
Gletscher Wasser.
Es springt und schäumt, das Wasser tanzt über die Steine und
kaum fahre ich aus dem Tal hinaus, verändert sich die Gegend schlagartig.
Weite Steppen tun sich vor mir auf, Wildpferde grasen überall, Buffalos
und Rinder machen sich den Platz ums grüne Gras streitig. Die Farmer
bewässern ihre Felder mit riessen Sprengelanlagen, die wie ein Zirkel
über das ausgetrocknete Gras rollen.
Rio Grande River............................................................................................Sprengelanlage
auf den riessen Feldern
Als sich die Rocky Mountains und die San Juan Mountains
treffen, sehe ich linker Hand die Great Sand Dunes.
Auf der Fahrt über die Landstrasse komme ich an einem alten Autokino
vorbei, das schon bessere Tage erlebt hat, aber die Leinwand streckt sich
in den Himmel, als wolle sie zum Film einladen.
An den Bergen kann ich verschiedene Vegetationen sehen. Am ca unteren
drittel ist die die "kalte" Hoch Wüsten Vegetation zu sehen
(Fels - Sand), dann geht es über in die Alpine Vegetation ( in Etappen
unterschiedlich geschichteter Baumbestand), und schlußendlich folgt
der Abschnitt mit Schnee.
Ich lasse die Berge hinter mir, und das nächste Naturspektakel tut
sich auf.
Das Capulin Vulcano National Monument (New Mexiko)
Gelbes Gras bis zum Horizont, ebenes-flaches Land und immer wieder reckt
sich ein Vulkan aus der Erde. Nicht sonderlich hoch, aber majestätisch
und wunderbar anzusehen. Zwischen den auf dem Boden verstreut herumliegenden
schwarzem Vulkangestein grasen ganze Herden von Antilopen.
Autokino an der Landstrasse..............................................................................................Capulin
Vulcano National Monument
Die Gegend erscheint harsch und hart, aber ich habe das
starke Bedürfnis über das Gras, das so weich erscheint, zu streichen.
Ich fuhr nach Colorado durch den nord westlichen Zipfel von New Mexiko
und kam so wieder nach Texas.
Zwischen Dumas und Albuquerque sehe ich wieder die Ölpumpen auf den
sich bis zum Horizont hinziehenden Feldern stehen, und man könnte
meinen sie sind lebendig, wie sie ihre "Köpfe" so ständig
auf und nieder bewegen.
An der letzten Tankstelle kaufte ich mir eine kleine Tüte "hot
and spicy" Chips, nen Cappuccino (wenn man das so nennen kann!) zahlte
und verlangt nach dem Recepy. Der Boy hinter der Kasse schaute mich ungläubig
an, what, und ich bemerkte dass ich versehentlich nach einem Rezept verlangt
hatte und nicht nach einem receipt ( Quittung)
Wir mussten nach der Richtigstellung beide herzhaft lachen.
Der Cappuccino war übersüß, von den Chips bekam ich rote
Finger, und durch die Geschmacksverstärker und dem Farbstoff wurde
der Cappuccino ungenießbar.
Ich kämpfe mit mir!!
Soll ich fahren wie der Teufel (bzw. wie die Sheriffs auf dem Highway
es mir erlauben),soll ich ein Hühnchen grillen, soll ich versuchen
rechtzeitig am Canyon zu sein um einen schönen Abend am Feuer genießen
zu können! Ich weiß ja, ich bin bald in Dallas, und da findet
wieder ein anderer Lebens Rhythmus statt. Die einen genießen ihr
Yoga, andere meditieren, und ich brauch diese Zeit - draußen, mit
Feuer und Natur.
Es ist ein Umweg von über einer Stunde um an den Palo Duro Canyon
State Park zu gelangen, und die Sonne neigt sich immer weiter nach Westen,
so dass ich abschätzen kann wie viel Zeit mir noch bleibt. Ich ringe
und kämpfe mit mir, soll ich fahren, soll ich auf ner Rest Area parken
und dort schlafen, oder soll ich hoffen dass ich es rechtzeitig vor Einbruch
der Dunkelheit zum Palo Duro Canyon State Park schaffe.
Entscheidung getroffen, ich stoppe bei dem nächsten Supermarkt und
kaufe ein.
Es wurde ein Rennen mit der Zeit, mit dem Licht, ich schaue immer wieder
zum Himmel, um anhand des Sonnenstandes abzuschätzen, wieviel Zeit
mir noch bleibt.
Als ich dann endlich ankam, eröffnet mir eine unfreundliche Park
Rancherin, dass ich ohne Reservierung nicht in den Park komme. (Mist,
es ist Freitag, und all die Städter sind zu ihrem Wochenend Trip
aufgebrochen und belagern den Canyon.)
30 Meter vom Park Eingang sehe ich einen privaten Campingplatz.
Etwas brummig fahre ich ihn an, bekomme eine Platz zugewiesen der nahe
des Canyon Abhangs gelegen ist, und habe einen traumhaften Blick über
den Canyon, der gerade anfängt sich in der Abendsonne rot zu färben,
sodass sich meine Stimmung sofort wieder hebt.
Nun ging alles ruck zuck!
Ich hatte kaum den Zündschlüssel aus Josey gezogen, da war schon
das Feuer gemacht, die Kartoffeln in Alufolie gewickelt, Öl vergessen,
das Feuer war natürlich zu stark, da ich keine Zeit hatte auf die
Glut zu warten. Hühnchen geschnitten, mit Curry eingecremt, alles
in Windeseile, nun passte das geschnittene Hühnchen nicht auf den
Grill, ich erinnerte mich an eine "Back-Grillform" die ich dabei
habe.
Hühnchen rein, auf den Grill, das Öl tropft durch die Backform,
gibt dem Feuer Nahrung und lässt die emporschiessenden Flammen über
das zarte Fleisch brennen.
Na gut, verkohlt und flambiert ist besser wie nichts gegessen! Das gute
Currygewürz wurde natürlich auch ein Opfer der Flammen.
Die Kartoffeln waren lange noch nicht fertig,da kam ich auf die Idee sie
in geschnittene "Bratkartoffel" zu verwandeln. Bei dem Versuch
sie aus dem Feuer zu holen, verbrannte ich mir noch 2 Finger.
Fazit:
Ich schaue auf eine silbrig grau schwarze Canyon Shiloette, der Mond ist
annähernd voll und tut sein übriges um den Canyon strahlen zu
lassen.
Ich rieche die Erde, höre undefinierbare Tier Geräusche, darunter
das Jaulen von Wölfen, sitze mit einem Glas Rotwein da, und fühle
mich wunderbar.
Hinter mir ein Geräusch, ich drehe mich um, und ich sehe die "doch
etwas voluminöse" Besitzerin des Platzes, wie sie die 20 Meter
von ihrer Türe zu mir mit einem "Golfwagen" auf mich zusteuert.
Honey, i just wanted to know how you feel..........ich soll nicht erschrecken,
wenn ich heute Nacht auf die Toilette gehe und ein riesen Vieh vor mir
steht, denn hier laufen ganz viele Hirsche herum.
Sie brummt wieder davon, mit ihrem Gerät, und ich sitze in der Abendluft
am Feuer und lächle in mich hinein. Wie wenig braucht man doch hin
und wieder zum Glücklich sein!!
So ist jeder Tag ein
Erlebniss für sich, mal sehen, was das morgen bringt.
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