On the Road - ab April 13, 2005
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Freitag, April 2005
9°° Uhr los von Gunnison Colorado, bis Palo Duro Canyon State Park Texas, da waren um 19°° die Kartoffeln im Feuer.

(10 Std Fahrt) 580 Miles = 986 km
Ich starte bei kühler klarer Colorado Luft, die Sonne wärmt langsam die Täler mit den schneebedeckten Bergen um mich herum, der Rio Grande River, an dem ich entlang fahre ist gefüllt mit klarem Gletscher Wasser.
Es springt und schäumt, das Wasser tanzt über die Steine und kaum fahre ich aus dem Tal hinaus, verändert sich die Gegend schlagartig. Weite Steppen tun sich vor mir auf, Wildpferde grasen überall, Buffalos und Rinder machen sich den Platz ums grüne Gras streitig. Die Farmer bewässern ihre Felder mit riessen Sprengelanlagen, die wie ein Zirkel über das ausgetrocknete Gras rollen.

Rio Grande River............................................................................................Sprengelanlage auf den riessen Feldern

Als sich die Rocky Mountains und die San Juan Mountains treffen, sehe ich linker Hand die Great Sand Dunes.
Auf der Fahrt über die Landstrasse komme ich an einem alten Autokino vorbei, das schon bessere Tage erlebt hat, aber die Leinwand streckt sich in den Himmel, als wolle sie zum Film einladen.

An den Bergen kann ich verschiedene Vegetationen sehen. Am ca unteren drittel ist die die "kalte" Hoch Wüsten Vegetation zu sehen (Fels - Sand), dann geht es über in die Alpine Vegetation ( in Etappen unterschiedlich geschichteter Baumbestand), und schlußendlich folgt der Abschnitt mit Schnee.
Ich lasse die Berge hinter mir, und das nächste Naturspektakel tut sich auf.
Das Capulin Vulcano National Monument (New Mexiko)
Gelbes Gras bis zum Horizont, ebenes-flaches Land und immer wieder reckt sich ein Vulkan aus der Erde. Nicht sonderlich hoch, aber majestätisch und wunderbar anzusehen. Zwischen den auf dem Boden verstreut herumliegenden schwarzem Vulkangestein grasen ganze Herden von Antilopen.

Autokino an der Landstrasse..............................................................................................Capulin Vulcano National Monument

Die Gegend erscheint harsch und hart, aber ich habe das starke Bedürfnis über das Gras, das so weich erscheint, zu streichen. Ich fuhr nach Colorado durch den nord westlichen Zipfel von New Mexiko und kam so wieder nach Texas.
Zwischen Dumas und Albuquerque sehe ich wieder die Ölpumpen auf den sich bis zum Horizont hinziehenden Feldern stehen, und man könnte meinen sie sind lebendig, wie sie ihre "Köpfe" so ständig auf und nieder bewegen.
An der letzten Tankstelle kaufte ich mir eine kleine Tüte "hot and spicy" Chips, nen Cappuccino (wenn man das so nennen kann!) zahlte und verlangt nach dem Recepy. Der Boy hinter der Kasse schaute mich ungläubig an, what, und ich bemerkte dass ich versehentlich nach einem Rezept verlangt hatte und nicht nach einem receipt ( Quittung)
Wir mussten nach der Richtigstellung beide herzhaft lachen.
Der Cappuccino war übersüß, von den Chips bekam ich rote Finger, und durch die Geschmacksverstärker und dem Farbstoff wurde der Cappuccino ungenießbar.
Ich kämpfe mit mir!!
Soll ich fahren wie der Teufel (bzw. wie die Sheriffs auf dem Highway es mir erlauben),soll ich ein Hühnchen grillen, soll ich versuchen rechtzeitig am Canyon zu sein um einen schönen Abend am Feuer genießen zu können! Ich weiß ja, ich bin bald in Dallas, und da findet wieder ein anderer Lebens Rhythmus statt. Die einen genießen ihr Yoga, andere meditieren, und ich brauch diese Zeit - draußen, mit Feuer und Natur.
Es ist ein Umweg von über einer Stunde um an den Palo Duro Canyon State Park zu gelangen, und die Sonne neigt sich immer weiter nach Westen, so dass ich abschätzen kann wie viel Zeit mir noch bleibt. Ich ringe und kämpfe mit mir, soll ich fahren, soll ich auf ner Rest Area parken und dort schlafen, oder soll ich hoffen dass ich es rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zum Palo Duro Canyon State Park schaffe.
Entscheidung getroffen, ich stoppe bei dem nächsten Supermarkt und kaufe ein.
Es wurde ein Rennen mit der Zeit, mit dem Licht, ich schaue immer wieder zum Himmel, um anhand des Sonnenstandes abzuschätzen, wieviel Zeit mir noch bleibt.
Als ich dann endlich ankam, eröffnet mir eine unfreundliche Park Rancherin, dass ich ohne Reservierung nicht in den Park komme. (Mist, es ist Freitag, und all die Städter sind zu ihrem Wochenend Trip aufgebrochen und belagern den Canyon.)
30 Meter vom Park Eingang sehe ich einen privaten Campingplatz.
Etwas brummig fahre ich ihn an, bekomme eine Platz zugewiesen der nahe des Canyon Abhangs gelegen ist, und habe einen traumhaften Blick über den Canyon, der gerade anfängt sich in der Abendsonne rot zu färben, sodass sich meine Stimmung sofort wieder hebt.
Nun ging alles ruck zuck!
Ich hatte kaum den Zündschlüssel aus Josey gezogen, da war schon das Feuer gemacht, die Kartoffeln in Alufolie gewickelt, Öl vergessen, das Feuer war natürlich zu stark, da ich keine Zeit hatte auf die Glut zu warten. Hühnchen geschnitten, mit Curry eingecremt, alles in Windeseile, nun passte das geschnittene Hühnchen nicht auf den Grill, ich erinnerte mich an eine "Back-Grillform" die ich dabei habe.
Hühnchen rein, auf den Grill, das Öl tropft durch die Backform, gibt dem Feuer Nahrung und lässt die emporschiessenden Flammen über das zarte Fleisch brennen.
Na gut, verkohlt und flambiert ist besser wie nichts gegessen! Das gute Currygewürz wurde natürlich auch ein Opfer der Flammen.
Die Kartoffeln waren lange noch nicht fertig,da kam ich auf die Idee sie in geschnittene "Bratkartoffel" zu verwandeln. Bei dem Versuch sie aus dem Feuer zu holen, verbrannte ich mir noch 2 Finger.
Fazit:
Ich schaue auf eine silbrig grau schwarze Canyon Shiloette, der Mond ist annähernd voll und tut sein übriges um den Canyon strahlen zu lassen.
Ich rieche die Erde, höre undefinierbare Tier Geräusche, darunter das Jaulen von Wölfen, sitze mit einem Glas Rotwein da, und fühle mich wunderbar.
Hinter mir ein Geräusch, ich drehe mich um, und ich sehe die "doch etwas voluminöse" Besitzerin des Platzes, wie sie die 20 Meter von ihrer Türe zu mir mit einem "Golfwagen" auf mich zusteuert.
Honey, i just wanted to know how you feel..........ich soll nicht erschrecken, wenn ich heute Nacht auf die Toilette gehe und ein riesen Vieh vor mir steht, denn hier laufen ganz viele Hirsche herum.
Sie brummt wieder davon, mit ihrem Gerät, und ich sitze in der Abendluft am Feuer und lächle in mich hinein. Wie wenig braucht man doch hin und wieder zum Glücklich sein!!

So ist jeder Tag ein Erlebniss für sich, mal sehen, was das morgen bringt.

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