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Mai 2005
Tim hat einen Traum !
Nie wieder soll jemand ein Bein verlieren,- so wie er
nie wieder soll jemand in den Krieg ziehen,- so wie er - nach Vietnam
nie wieder soll jemand diese Alpträume durchleben,- so wie er
nie wieder soll jemand als Kriegsverwundeter hoch gefeiert und dann vergessen
werden,- so wie er
nie wieder soll jemand verhaftet werden weil er für den Frieden eintritt
und einem im Irak gefallenen Kameraden eine Blume aufs Grab legen will,-
so wie er..............
Tim - Vice Präsident of Veterians for Peace
Ich war gerade 2 Tage zurück in Dallas und Josey
bekommt ihren 2ten Tank eingebaut, da flatterte eine interessante e-mail
in meinen Posteingang. (Montag)
Zelie Pollon, die Reporterin aus St Fe, die gerade von einem 2 monatigen
Aufenthalt in Bagdad zurückkehrte, lud mich zu einem Treffen nach
St Fe (auf Mittwoch) ein.
Es ging Schlag auf Schlag. Die Werkstatt rief an- Josey ist fertig, ich
rief die St Fe Reporters an, und machte einen Vorstellungstermin für
Donnerstag aus, und somit war klar, dass ich Di früh wieder auf dem
Weg nach St Fe bin.
Ich fuhr die 1.300 km auf 2mal und übernachtete wieder auf einem
Truckerparkplatz, mit Wireless Internet Zugang!!.
Der Abend mit Zellie war hoch interessant. Sie erzählte objektiv
aber mit viel Gefühl über ihre Erlebnisse aus dem Irak. ( www.bahgdadprojekt.com
)
Sie kam früher zurück, da sie die Beerdigung einer Freundin
organisieren muss, die bei einem Autobomben Attentat in Bagdad ums Leben
kam.
Am Do ging ich zu der Zeitung "St Fe Reporters" und erhalte
von dort nun die Unterstützung die ich mir erhoffte. Der Kultur und
Art Direktor versorgte mich mit Adressen, wichtigen Termine, und Ausstellungs
Vorschlägen.
Sie werden darüber berichten.
Unter anderem bekomme ich eine Adresse von einem Lokal, indem am Freitag
Abend ein Event "open words" stattfindet.
Dort solle ich versuchen mein Project "photography for peace"
durchzuführen.
Nach dem Gespräch mit den "Reporters" fahre
ich also zu der angegebenen Adresse, stelle mich vor, und habe die Zusage
in der Tasche. Ich fand mich also in einem Schwulen-Lesben Lokal wieder,
die mich aufs herzlichste einluden, ein Teil ihrer Veranstaltung zu sein.
Gesagt getan, es wurde ein interessanter erfolgreicher Abend, mit Dichtern,
Vorlesungen, Poeten, Theater, Musik und Kunst.
Ich fahre durch die Stadt, will noch Besorgungen machen,
und da lerne ich Tim kennen.
Er steht inmitten einer großen Gruppe demonstrierender Menschen,
in St Fe an einer großen Kreuzung über die ich gerade fahre.
Ohne lange nachzudenken drehe ich um, stoppe rechts an der Straße,
nehmen mein Laptop und meine Kamera unter den Arm und gehe auf die Gruppe
zu.
Ich stelle mich und mein Projekt mithilfe der Präsentation die ich
auf dem Laptop habe vor.
Die Menschen versammeln sich um mich, ich schüttelte unzählige
Hände und alle wollen fotografiert werden. Ich werde zum anschließenden
Lunch eingeladen, damit wir uns noch besser unterhalten können.
So geriet ich also zufällig an eine der größten
aktiven Friedensbewegungen in den USA, wie ich später beim Lunch
erfahre, und Tim, der Vize Präsident erzählt mir seine Geschichte.
Er ist total begeistert, dass ich solche Erfahrungen und Erlebnisse nach
Deutschland transportieren werde, und aufzeige, welche Aktionen hierv
unternommen werden. Er nimmt mich in die St Fe Art - Museum's Räume
mit. Dort hat Ihnen die Stadt im Museum (welches auch Arbeiten der Organisation:
"Veterans for Peace" ausstellt), Räume zur Verfügung
gestellt. Tim zeigt mir, was und wo sie arbeiten, welche Projekte sie
gerade planen und ich lausche seinen Geschichten, während ich nebenher
fotografiere.
Der Nebeneffekt dieser aufregenden Woche: ich habe einen Termin für
eine Ausstellung, und Durchführung meines Projektes: "Photography
for Peace" von 8.- 17. Juli in St Fe bei dem "Festival of Photography".
Eine aufregende 14 Std. Rückfahrt stand mir bevor. Die Lautsprecher
in Josey gingen kaputt, sodass ich meinen Laptop auf dem Beifahrersitz
"anschnalle" um so über die Kopfhörer Musik hören
zu können, wobei ich mir, aufgrund des kurzen Kabels beinahe den
Rücken verdrehte!
Je näher ich an Texas heranfuhr, desto mehr spüre ich den ankommenden
Sommer!
Alles um mich herum blüht, die "Texas Staats Blume", der
Bluebonnet strahlt in blau türkis am Highway Strassenrand, und als
ich am nächsten Morgen in Dallas aufwache, mache ich mir ernsthaft
Gedanken, ob ich um 9 morgens bei 37 °C die Blumen draußen giessen
kann ohne dass sie verbrennen.
Die Großstadt hat mich wieder, und es ist einiges geboten.
Im Dallas Museum of Art schaue ich mir die berühmte Ausstellung "Forbidden
City", über den Kaiser von China, Qianlong an, in welcher Exponate
zu sehen sind die noch nie aus China hinaus gebracht wurden, und vor dem
Museum findet am Abend "Jazz under the stars" statt.
In Downtown Dallas stehen für amerikanische Verhältnisse
einige "alte" Gebäude.
Ich habe das Glück in eines eingeladen zu werden,
und ich komme mir vor wie im Film.
In der Eingangshalle sitzt ein Wachmann, und meldet mich telefonisch bei
meiner Gastgeberin an. Ich muss mich in ein Gästebuch eintragen,
und darf dann erst den Fahrstuhl betreten, der mich in den 12 Stock fährt.
Diese "alten" hohen Wohnungen nennt man Lofts, und sie sehen
aus, wie riesen hohe alte, wunderschöne Fabrikhallen. Von meiner
Gastgeberin, die mich zu einem Fotoshooting eingeladen hat erfahre ich,
dass dieses Gebäude früher einer Zuggesellschaft gehörte,
und das Esszimmer steht quasi im Fahrstuhlschacht, an dessen Decke noch
die Gewinde Konstruktion zu sehen ist. Dallas selber ist erst 120 Jahre
alt, da ist ein Gebäude, das in den 40ern gebaut wurde schon ein
"historisches Gebäude"!!
Ich habe einen fantastischen Blick über Downtown,
die Sonne reflektiert sich in den zahlreichen Glas-Metall Fassaden der
Wolkenkratzer, während einige Bewohner sich im Pool über Dallas
abkühlen.
"Klimaanlagen" !!!!
Ich habe eigentlich ein echtes Problem damit! Die Augen werden rot, der
Hals kratzt aber die Menschen gehen hier im Jacket bei über 35°C
zur Arbeit, es wird ja überall "gekühlt".
Im Auto, in der Wohnung, in der Garage, im Einkaufszentrum.........und
zum ersten mal bin auch ich froh, in einem klimatisierten Haus zu sein.
Bis am Mittag ist die Themperatur auf 39°c angestiegen, dazu kommt
noch eine Schwüle, die den lang ersehnten Regen ankündigt.
Nichts desto trotz lasse ich mich von Bob überreden, mit ihm über
Dallas zu fliegen, um so die Stadt von oben fotografieren zu können.
In Dallas und Forth Worth leben ca 6 Millionen Menschen.
Aus der Luft sehe ich unzählige Wasser resservoirs, alle von Menschen
gemacht, erahne die Größe der Stadt. Die angelegten "Häuserreihen"
sehen aus, wie auf dem Reisbrett gezeichnet. Bob erklärt mir, dass
es hier immer noch so unglaublich viel günstiges Land ( im Vergleich
zu anderen Großstädten Amerikas) gibt.
Es
herrscht reger Verkehr über Dallas, so dass wir umgeleitet werden
und ich Downtown nur aus der Ferne im Dust sehen kann.
Sicher und weich gelandet, freue ich mich auf meinen nächsten Flug,
diesmal in einer großen Maschiene, die mich am Samstag gen Vancouver
in Canada fliegt.
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